1. Platte, die ich am zuverlässigsten mitsingen kann
+ Textzeile daraus


Bad Religion, Generator: "Like a rock, like a planet, like a fuckin atom bomb, I remain unperturbed in my joy and my madness and I am gonna love you 'till I turn." Dass phonetisches Mitsingen im Leben zu nichts führt, kann man an diesem Beispiel eindrucksvoll beobachten.


2. Platte, für die ich mich am meisten schäme
+ Grund für den Kauf


Eine ganze Tüte voll, darunter die Single "Guten Morgen, liebe Sorgen" von Jürgen von der Lippe. Wollte cooler sein als mein großer Bruder und sie als erster haben (war 1987 in der Hitparade). Dann stellte sich heraus, dass er gerade noch rechtzeitig für sich erkannt hatte, dass man diesen Tonträger nicht besitzen muss. 15 Jahre später nehme ich allerdings den besseren Musikgeschmack für mich in Anspruch. In dieser Hinsicht steht es also eins zu eins.


3. Musikrichtung, deren Bezeichnung ich am idiotischsten finde
+ was ich mir darunter vorstelle


"Adult Contemporary": Musik für Schnauzbartträger (-innen) und solche, die es werden wollen. Getoppt nur noch von dieser nachts fernsehbeworbenen Panflötenmusik für Liegeradfahrer, für die mir aber kein fester Begriff bekannt ist.


4. Frage zum Verständnis des Universums, die ich gerne meinem persönlichen Rockstar (Name) stellen würde

Bist du traurig, Marilyn Manson?


5. Deutscher Musiker, den ich um sein Sexualleben am meisten beneide + Grund

Udo Lindenberg. Unerreichbar in seiner ewigen Hotelbar und deswegen eine Legende.


6. Meine Metapher für Rock

Erwachsen und verliebt.


7. Meine Metapher für Pop

Jung und verliebt.


8. Als Jochen Diestelmeyers Psychoanalytiker würde ich den Zustand der deutschen Popmusik so beschreiben:

Deutsche Popmusik ist das, was immer sein, aber nicht werden will. Deswegen ist sie immer da, wo die anderen schon vor einer Stunde waren.


9. Ein Label ist ...

Materie zum materiellen Beschreiben anderer Materie. Zu oft substituiert die Bedeutung des Labels die der Materie, die es bezeichnen soll (das Signifikans ersetzt das Signifikat). Bei Kleidern ist das allerdings schlimmer als bei Platten.


10. Was ich im Backstage-Raum meines persönlichen Rockstars (Name) bereits getan habe und was ich dort noch tun will

Getan habe ich: Bei Bernd Begemann tiefnachts Bier aus dem Atomic-Kühlschrank gesoffen (vgl. Otto). Wollen tu ich: Von Erobique a.k.a. Carsten Meyer in demselben Raum ein Privatkonzert gespielt bekommen.